Abraham van Cuylenburgh
Utrecht 1620 – 22. November 1658 ebd.
Das Urteil des Paris
Öl auf Holz
Unten links signiert
H 38 x B 51 cm
In einer arkadischen Landschaft hat sich unter einem Baum Paris niedergelassen. Der trojanische Königssohn lebt seit seiner Verstoßung als Hirte. Ihn hatte Zeus dazu bestimmt, den Schiedsrichter zu spielen, denn die drei hier dargestellten um ihn herum angeordneten Fraufiguren sind niemand anderes als die Göttinnen Aphrodite, Athene und Hera. Diese streiten darum, wem der goldene Apfel gebühre, welcher von Eris, der Göttin der Zwietracht, unter die feiernden Götter im Olymp geworfen worden war- denn sie war als einzige nicht eingeladen. Der Apfel, welcher die Aufschrift “Der Schönsten” trägt, wird nun just in diesem Moment von Paris einer der Göttinnen überreicht. Gewonnen hat Aphrodite, da sie Paris die Liebe der schönsten Frau der Welt versprach. Da diese schönste Frau der Welt, nämlich Helena, jedoch bereits verheiratet war, war der “Raub der Helena” nötig, welcher als Auslöser des Trojanischen Krieges gilt.
Literatur zum Künstler
J. Rosen, 'On a collaboration between Jacob Duck and Abraham van Cuylenborch', Oud Holland 117 (2004), p. 74-78
N.C. Sluijter-Seiffert, 'The school of Cornelis van Poelenburch', in: A. Golahny e.a., In his milieu. Essays on Netherlandish art in memory of John Michael Montias, Amsterdam 2006, p. 441-454
J. Rosen, 'Fantasy caves: Dutch grotto painting in the Golden Age', in: Ch. Dumas e.a. (red.), Liber Amicorum Marijke de Kinkelder. Collegiale bijdragen over landschappen, marines en architectuur, Den Haag 2013, p. 291-204